Belichtungsmessung? Was ist das eigentlich? Und seid ihr sicher, dass meine Kamera einen Belichtungsmesser hat? Solche und viele andere Fragen hören wir immer wieder von unseren Workshopteilnehmern und daher möchten wir auch dir mit diesem Artikel aufzeigen, was die Belichtungsmessung eigentlich ist.
Die Belichtungsmessung – Ein Überblick
Die Belichtungsmessung beschreibt die verschiedenen Methoden, um die passende Kombination aus Verschlusszeit und Blende zu finden, damit du ein korrekt belichtetes Bild bekommst. Beim manuellen Fotografieren gehört die Belichtungsmessung zu den Grundlagen, die du kennen solltest.
Bei gängigen DSLR Kameras und Systemkameras gibt es folgende Messmethoden und es hört sich wie immer alles viel komplizierter an, als es eigentlich ist.
Wenn du durch den Sucher deiner Kamera schaust und kurz den Auslöser antippst, als würdest du scharf stellen/fokussieren, dann kannst du dort einen kleinen Zahlenstrahl sehen. (Bei Canon ist dieser zum Beispiel ganz unten in der Anzeige, bei Nikon kann das auch an der Seite sein.)
Dieser Zahlenstrahl ist dein Belichtungsmesser und je nachdem auf welchen Punkt du die Belichtung misst (also kurz den Auslöser antippst) ist der Curser deines Belichtungsmessers zu weit rechts oder zu weit links. Zu weit rechts bedeutet, dass dein Bild überbelichtet (zu hell) ist, zu weit links bedeutet, dass dein Bild unterbelichtet (zu dunkel) ist.
Wenn dein Cursor genau in der Mitte steht, dann ist das für die Kamera ein richtig belichtetes Bild. Den Cursor kannst du durch das Verändern von Verschlusszeit, Blende und ISO nach links oder nach rechts bewegen. Am besten ist es, wenn du das gleich mal ausprobierst.
Bei den meisten modernen Kameras kannst du zwischen vier verschiedenen
Belichtungsmessmethoden wählen.
• Mehrfeldmessung
• Spotmessung
• Selektivmessung
• Mittenbetonte Integralmessung
Wir benutzen für alle Portraitaufnahmen die Spotmessung und für alle Landschaftsaufnahmen die Mehrfeldmessung.
Noch mehr zur Einstellung der Belichtung findest du auch in unserem Blogartikel:
Die richtige Belichtung – Das Zusammenspiel von Blende, Zeit und ISO
Spotmessung
Bei der Spotmessung siehst du, wenn du durch den Sucher schaust und kurz den Auslöser antippst, einen einzigen Messpunkt. Dieser Punkt ist gleichzeitig dein Fokuspunkt, also der Punkt, an deren Stelle dein Foto scharf eingestellt wird. Es ist auch der Punkt, auf den die Belichtung im Bild gemessen wird. Bei einer Portraitaufnahme geht es dir vor allem darum, dass die Person richtig
belichtet wird. Ob der Hintergrund nun ein bisschen zu hell oder zu dunkel ist, ist bei einer Portraitaufnahme nicht so wichtig. Deine Priorität liegt auf der Person oder dem Objekt.
Das bedeutet, dass bei der Spotmessung bei jeder neuen Aufnahme auf den wichtigen, den richtig zu belichtenden Bereicht, eingemessen werden muss.
Selektivmessung
Der Unterschied zwischen der Spot- und der Selektivmessung ist sehr gering. Bei der Sportmessung werden ca. 5% des Bilder für die Belichtungsmessung genutzt. Bei der Selektivmessung dagegen mit 10% des Bildes etwas mehr.
Mehrfeldmessung
Bei der Mehrfeldmessung wird das gesamte Bild in ein Raster aufgeteilt und du hast mehrere Messfelder. Jedes einzelne Messfeld misst beim kurzen Antippen auf den Auslöser die Helligkeit, also die Belichtung. Dieses Raster bzw. Muster wird dann mit den Daten, die in deiner Kamera gespeichert sind verglichen und die Kamera versucht dann deine momentane Lichtsituation einzuschätzen und zeigt dir dann genauso wie bei der Spotmessung, ob dein Bild zu hell oder zu
dunkel ist. Mit Hilfe von Verschlusszeit, Blende und ISO kannst du dann den Belichtungsmesser (den Zahlenstrahl) auf Null bringen.
Die Mehrfeldmessung ist der Allrounder und eignet sich für eine schnelle und einfache Fotografie.
Mittenbetonte Integralmessung
Wie es der Name schon vermuten lässt, berücksichtigt die Kamera bei der Belichtungsmessung den mittleren Teil des Suchers mehr und errechnet für das weitere Gesamtbild im Sucher einen Durchschnittswert.
Wir hoffen, dass wir dir mit unserer kleinen Übersicht etwas weiterhelfen konnten und du dich in Zukunft ganz bewusst für eine Belichtungsmessung entscheiden kannst.
Je weniger du dem Zufall überlässt, desto individueller werden deine Fotos nämlich.
Wir wünschen dir ganz viel Spaß beim Fotografieren.
Stay marvelous,
Katrin and Sandra.
Belichtungsmessung ist gar nicht so schwierig!
Was sind deine liebsten Einstellungen?
Sandra
- Für das Laden der Kamera-akkus bin ich verantwortlich
- Katrin's und mein Hund heisst PEPPERoncinio und die Katzen red hot CHILI und Jackson5
- Ich trinke gern Fritz Cola und alkoholfreies Radler
- Kinder-Schoko-Bons kann ich immer essen, genauso wie Pizza und Pommes
- Meine Kamera hab ich immer dabei, und wenn mal doch nicht, dann gibt es noch das iPhone
- Ich liebe es Urlaubsfilme zu machen
- Ich habe eine kleine Schwäche für Superhelden und Katrin ist Schuld
- Am liebsten hätte ich es gern immer sonnig, warm und Sand zwischen den Zehen
- Mich zog es einige Male zu unseren Nachbarn nach Frankreich
- Ich liebe meinen blauen Rucksack und es damit ferne Länder zu erkunden
- Mein aktuelles Lieblingsland ist Thailand
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