Kurztrip nach Neapel – Highlights in Stadt und Umgebung

Ein Gastbeitrag einer wundervollen Bloggerin, die euch ihre Eindrücke aus Neapel und Umgebung in Worten und Fotos beschreibt. Vielen lieben Dank, liebe Christina.
Christina schreibt auf ihrem Reiseblog triptotheplanet über die kleine Auszeit zwischendurch.
Viel Spaß mit ihrem Gastbeitrag.

Einen Kurztrip nach Neapel habe ich während meines Roadtrips durch Italien in Neapel verbracht. Es war der längste Aufenthalt an einem Ort und ich freute mich riesig auf diese Zeit. Sonne, Strand, Meer und einfach ganz viel Entspannung auf den Inseln Capri und Ischia, in die Vergangenheit der Region eintauchen im antiken Pompeji, ein Naturerlebnis der ganz besonderen Art auf dem Vesuv erleben.

Mit dem Bus die legendäre Amalfiküste entlangfahren und abends Pizza an ihrem Herkunftsort essen. Klingt super, oder? Deshalb gibt’s für dich jetzt meine Highlights aus Neapel und Umgebung.

Geschichtsstunde im Napoli Sotterranea

Spätestens seit meiner Tour durch den Untergrund von Edinburgh liebe ich solche Führungen. Und die schottische Hauptstadt hat die Messlatte diesbezüglich ziemlich hoch gelegt. Ich war riesig gespannt, was mich in Neapel erwartet. Da es um mich ohnehin geschehen ist, sobald ich irgendwo „runter“ kann, ist die Enttäuschung auch schon ab und zu mal recht groß gewesen, wenn das Erlebte dann doch nicht so ganz den Erwartungen entsprach.

Doch die Führung durch den Untergrund von Neapel war richtig klasse. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber besonders einen Teil der Tour fand ich super spannend und sowas in der Art habe ich auch noch nie mitmachen dürfen.

Neben der aufregenden Umgebung lernt man zudem auch noch jede Menge über die Geschichte der Stadt und insbesondere die Katakomben, die man erkundet. 10 Euro kostet eine Führung in englischer Sprache und ist meiner Ansicht nach auch jeden Cent wert.

Kurztrip nach Neapel

Essen im „heiligen Pizzatempel Da Michele“

Was kann für Pizzaliebhaber schöner sein, als sie dort zu essen, wo sie erfunden wurde? Selbstverständlich musste auch ich den von zahlreichen Touristen überlaufenen „heiligen Pizzatempel Da Michele“ aufsuchen und mich selbst von ihrem Geschmack überzeugen, der täglich Unmengen an Menschen anzieht und begeistert.

Ich weiß gar nicht, ob mir der Laden groß aufgefallen wäre, wenn ich nicht explizit danach gesucht hätte. Fast ein bisschen unscheinbar – in Anbetracht seiner Prominenz – reiht er sich unter den unzähligen Pizzaanbietern ein. Doch bei genauerem Hinsehen wusste ich, dass ich richtig bin. Menschen, die darauf warteten, einen der Tische zugewiesen zu bekommen, Gäste, die begeistert ein Selfie mit den berühmten Pizzabäckern machten und sich geschickt durch die Menge wuselnde Bedienungen, die die heißbegehrten Pizzen an den Mann bringen wollten, tummelten sich in den traditionsreichen Räumen.

Hier werden wirklich nur zwei verschiedenen Sorten angeboten. Margherita und Marinara, beide für 4 Euro und beide in der normalen, also der „kleinsten“ Größe eigentlich schon fast zu groß für nur eine Person, aber so lecker, dass man einfach aufessen muss. Da ich beide mal probieren wollte, war ich gleich zweimal bei Da Michele und absolut begeistert. Dieser Laden, in dem einst auch Julia Roberts aß, ist einfach Kult und nicht nur für leidenschaftliche Pizzaesser wie mich ein absolutes Muss in Neapel.

Essen in Neapel

Ein Besuch in der antiken Stadt Pompeji

Antike Stadt Pompeji

Pompeji war einer der Orte, auf den ich mich während der gesamten Reise mit am meisten gefreut hatte. Von Neapel aus erreicht man die antike Stadt, die vor fast 2.000 Jahren nach dem Ausbruch des Vesuvs untergegangen war, zügig und problemlos für 2,60 Euro mit dem Zug. Der Bahnhof Pompei Villa dei Misteri liegt nur wenige Meter vom Eingang Porta Marinara entfernt. Für den Eintritt habe ich 13 Euro bezahlt, eine Broschüre mit Karte der Anlage gab es kostenlos dazu.

Ich entschied mich gegen eine Führung und erkundete das riesige Areal auf eigene Faust. Absolut beeindruckend, was man dort mittlerweile wieder ausgegraben hat, nachdem die Stadt so lange Zeit verschüttet war. Obwohl dieser Ort ein riesiger Touristenmagnet ist, gibt es dort auch einige ruhigerer Plätze, an denen man die Atmosphäre richtig gut aufsaugen kann. Besonders toll fand ich die „Zebrastreifen“, über die ich ständig ganz bewusst gelaufen bin. Riesige Steine führen mitten auf der Straße auf die andere Seite.

Pompeji Italien

Rauf auf den Vesuv

Vulkan Vesuv

Im Anschluss an meinen Besuch von Pompeji wollte ich noch nach oben auf den Vesuv. Direkt am Bahnhof habe ich mich für eine Tour angemeldet und wurde zusammen mit den anderen Teilnehmern für 22 Euro in einem Geländewagen zum Fuße des Kraters gebracht. Der ganze Bus kam während der Fahrt kaum aus dem Lachen raus, da der Weg so dermaßen holprig war, dass man ständig von seinem Sitz abgehoben ist. War schon recht amüsant.

Die restlichen Meter mussten wir schließlich zu Fuß zurücklegen. Während ich unten in Pompeji aufgrund der großen Hitze noch richtig ins Schwitzen kam, war es da oben doch deutlich kühler und leider auch ziemlich bewölkt, so dass wir nicht den herrlichen Ausblick auf das Umland genießen konnten.

Am Kraterrand erzählte uns ein Guide ein bisschen was über den Vulkan und seine Geschichte. Die meiste Zeit über konnte ich meine Augen allerdings kaum von dem Rauch abwenden, der an einer Stelle permanent in die Luft stieg. Wahnsinn, sowas hatte ich noch nie gesehen. Obwohl die Ausführungen super interessant waren, war ich schließlich froh, dass wir doch noch ein bisschen Zeit bekamen, den Krater individuell zu erkunden, bevor es wieder nach unten ging. Wenn du noch nie auf einem noch aktiven Vulkan warst, sollte das definitiv auf deine Bucket List.

Vesuv Vulkan Italien

Ausflug mit der Fähre zur Felseninsel Capri…

Neben Pizza, historischen Ausgrabungsstätten und dem mächtigen Vesuv durfte natürlich auch das Meer nicht zu kurz kommen. Meine Unterkunft in Neapel hatte ich in der Nähe vom Hafen gebucht, so dass ich problemlos mit den Fähren (ca. 20 Euro pro Fahrt je nach Uhrzeit) rüber auf die Inseln fahren konnte.

Zunächst war Capri dran, das für seine wunderschöne Felslandschaft und natürlich die blaue Grotte bekannt ist, auf die ich ganz besonders gespannt war. Um sich ein erstes Bild von der Insel zu machen, bietet sich eine Rundfahrt mit dem Boot an, die inklusive eines Besuchs in der Grotte jedoch nicht gerade ein Schnäppchen ist. Die 31 Euro nahm ich jedoch in Kauf, da ich es einfach liebe, auf dem Meer unterwegs zu sein und dieser tollen Umgebung konnte ich wirklich nicht widerstehen.

Für die zweite Hälfte des Tages hatte ich eigentlich geplant, die Insel noch ein wenig zu Fuß zu erkunden, entschied mich dann aber doch für den Weg an den Strand, um die traumhafte Landschaft gemütlich vom Handtuch aus zu genießen und einfach mal nichts zu tun.

Capri

…und auch nach Ischia zu den traumhaften Sandstränden

Auf Ischia spielte das Wetter leider nicht so mit, wie ich mir das gewünscht hätte. Für ein paar gemütliche Stunden an einem der zahlreichen Sandstrände hätte sich natürlich strahlender Sonnenschein angeboten. Die Wolken wurden im Laufe des Tages allerdings immer dicker.

Diesmal nahm ich den Bus, um mir einen ersten Überblick der Insel zu verschaffen. An diesem Tag wollte ich mich einfach nur treiben lassen. Also stieg ich mal hier aus, mal da. Bis ich mich doch dazu entschied, trotz der leichten Regentropfen, die mittlerweile vom Himmel fielen, runter ans Meer zu gehen. Den ersten Sandstrand, den ich auf meiner Reise durch Italien sah, wollte ich mir nicht entgehen lassen.

Während einige andere Leute genug hatten und ihre Sachen zusammenpackten, räumte ich alles aus und machte es mir unter meinem Sonnenschirm bequem. Was stören mich schon die paar Tropfen. Nach einiger Zeit verzogen sich die Wolken wieder, der Himmel wurde blauer und ich hatte noch einen schönen Aufenthalt am Strand.

Traumstrände Ischia

Mit dem Bus die Amalfiküste entlang

Amalfiküste

Ich wollte unbedingt an die Amalfiküste. Einerseits, um einen der schönsten Küstenabschnitte Italiens und zugleich UNESCO-Welterbe mal mit eigenen Augen zu sehen. Und natürlich, um das Geschick der waghalsigen Fahrer, die ihre riesigen Busse durch die engen Kurven schaffen, live mitzuerleben.

Obwohl diese traumhafte Landschaft um mich herum das eigentlich nicht zulässt, kam ich manchmal nicht drum herum, die Augen kurz zu verschließen, weil ich teilweise nicht mit ansehen konnte, welche Manöver die da oben an der Steilküste zustande gebracht haben. Wahre Künstler!

Um zur Panoramastraße zu gelangen, bin ich zunächst wieder mit dem Zug (3,60 Euro) von Neapel etwa eine Stunde nach Sorrento gefahren. Am Bahnhof dort wartete dann auch schon ein Bus, der für 16 Euro eine Tour bis nach Amalfi und wieder zurück anbot.

In Amalfi lag die Entscheidung bei mir, wann ich wieder zurückfahre. Mehrere Abfahrtszeiten standen zur Verfügung, so dass ich relativ spontan sein konnte. Zunächst erkundete ich die Stadt und im Anschluss, wie sollte es anders sein, gönnte ich mir ein paar Stunden am Strand und in diesem wunderschönen azurblauen Meer.

Amalfiküste Italien Neapel

Hast du ebenfalls noch Tipps für einen Kurtrip nach Neapel?

Dann rein damit in die Kommentare!

Christina Schneider

Mein Name ist Christina und auf meinem Reiseblog TRIP TO THE PLANETschreibe ich über Kurztrips, Städtereisen, Tagesausflüge und Wanderungen für die kleine Auszeit zwischendurch. Wenn du die legendäre Weltreise (noch) nicht wagen und in vielen kleinen Schritten die Welt erkunden möchtest, bist du hier genau richtig.

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