Landschaftsfotografie: 12 Tipps für bessere Fotos

Landschaftsfotografie – auf den ersten Blick scheint das für dich vielleicht erst einmal uninteressant zu sein. Aber wenn du dich einmal ganz bewusst damit beschäftigt hast, dann ist die Landschaftsfotografie extrem spannend und atemraubend. Wir haben für dich 12 Einsteigertipps für bessere Landschaftsfotos, damit du ebenfalls mit wahren „Kalenderfotos“ nach Hause kommst.

Manuell fotografieren

Wir fotografieren zu 100 % im manuellen Modus und für die Landschaftsfotografie ist es sehr wichtig, dass auch du manuell fotografierst. Nur im manuellen Modus hast du die Möglichkeit alle Parameter selbst an deiner Kamera zu bestimmen und das Bildergebnis zu bekommen, das du dir in deinem Kopf vorstellst.

Landschaft fotografieren

Blende schließen

Bei der Landschaftsfotografie geht es nicht um Schärfentiefe. Wer eine Landschaftsaufnahme macht, möchte ein durchgehend scharfes Foto. Die Schärfe in einem Bild wird unter anderem von der Blende beeinflusst und du erhälst eine große Schärfentiefe immer dann, wenn du deine Blende schließt, also eine kleine Blendenöffnung hast. Daher solltest du die Blende ab f11, f16 oder höher benutzen.

Landschaftsfotograf

ISO so gering wie möglich

Da du in der Lanschaftsfotografie fast immer mit einem Stativ arbeiten wirst und somit auch mit langen Verschlusszeiten arbeiten kannst, reicht ein ISO – Wert von 100. Deine Fotos sollen in der Landschaftsfotografie vor allem auch rauscharm sein und je höher du die ISO wählst, desto höher ist die Gefahr ein unerwünschtest Bildrauschen zu bekommen.

Eis fotografieren

In RAW fotografieren

Wir werden ganz oft gefragt, wie unsere Empfehlung ist: RAW oder JPG? Wir empfehlen dir in RAW zu fotografieren, da du bei der Landschaftsfotografie mit Sicherheit deine Fotos auch noch nachbearbeiten möchtest. Alle Infos über RAW und JPG gibt es auch noch in einem anderen Artikel.

Landschaftsaufnahme Landschaft fotografieren

Manuell Fokussieren

Wenn du mit einem Fernauslöser arbeitest (oder alternativ dazu auch mit dem Selbstauslöser deiner Kamera) ist es besser, wenn du die Landschaften manuell fokussierst. So kann es dir nicht passieren, dass du beim Auslösen den Fokuspunkt nochmal aus Versehen veränderst.

Um manuell zu fokussieren musst du an deinem Objektiv von AF auf M umschalten. Allerdings musst du darauf achten, dass du wieder zurück in den Autofokus gehst, sonst werden deine Fotos beim nächsten Fotografieren alle unscharf.
Noch mehr Infos zu den Grundeinstellungen bekommst du auch in unseren anderen Artikeln:

Fototipp Landschaftsfotografie

Stativ und Fernauslöser

Ohne Stativ und Fernauslöser geht es bei der Landschaftsfotografie nicht. Landschaftsfotografen erkennst du also meist daran, dass sie an ihrem Fotorucksack hängend ein Stativ mit sich herumtragen. Zu schwer sollte das Stativ daher nicht sein, da man unter Umständen auch mal mehrere Stunden damit durch die Gegend wandert.

Wir haben uns daher für ein kleines leichtes Reisestativ entschieden, das nicht nur leicht ist, sondern auch ein kleines Packmaß hat und somit auch in jede mittlere Reisetasche passt. Aber viel wichtiger als das Gewicht ist, dass dein Stativ stabil ist und auch fest auf dem Boden steht und nicht von jedem kleinen Windstoß ins Wackeln gerät.

Zudem benötigst du einen Fernauslöser inklusive 2 Satz Batterien. Wir bevorzugen einen Kabelauslöser vor dem Funkauslöser. Funk kann, je nachdem wo du bist, gestört werden und mit dem Kabelauslöser bin ich da immer auf der sicheren Seite.

Wenn du mit einem Stativ fotografierst, dann denke bitte daran den Bildstabilisator am Objektiv (sofern du einen hast) auszuschalten. Der Bildstabilisator ist ein Motor und dieser bringt das Stativ ganz leicht in Schwingung und diese überträgt sich dann auf das Stativ und führt zu verwackelten Fotos.

Landschaften fotografieren

Weitwinkelobjektiv benutzen

Landschaften sind etwas weites und großes, je mehr du auf deiner Aufnahme sehen kannst, desto beeindruckender. Wenn du Landschaften fotografieren möchtest, dann benötigst du ein Weitwinkelobjektiv. Wir empfehlen dir ein Objektiv bis höchstens 35 mm Brennweite. Allerdings kommt es dann noch darauf an, ob du mit einer Vollformat- oder einer Kropkamera fotografierst.

Wenn du dazu noch Fragen hast, dann kannt du dich sehr gerne an uns wenden oder du liest gleich noch unseren Artikel mit unseren Kameraempfehlungen.

Wir nutzen für unsere Landschaftsaufnahmen gerne das Canon 16-35 mm mit einer Lichtstärke von 2.0.

Fototipp Landschaftsfotos

Auf die Bildgestaltung achten

Eines der wichtigsten Elemente der Bildgestaltung sind Linien und auf diese Linien achten wir bereits beim Fotografieren. Wir orientieren uns dabei an der Hauptlinie, dem Horizont und es gibt nichts schlimmeres in der Landschaftsfotografie als ein schiefer Horizont.

Noch mehr zur Bildgestaltung kannst du im Artikel Bildgestaltung – Die Linien nachlesen.

Den Vordergrund beachten

Richtig interessante Landschaftsfotos bekommst du, wenn du deinen Vordergrund ganz bewusst ins Bild einbaust. Dies kann zum Beispiel eine Pflanze, Treibholz oder ein Boot am Strand sein. Der Vordergrund erzählt in deinem Bild ein Stück der Geschichte und macht es zu etwas ganz besonderem.

Vordergrund Fotografie Vordergrund beachten

Die richtige Tageszeit – Das beste Licht nutzen

Landschaftsfotografie heißt unter Umständen sehr früh aufstehen und spät ins Bett gehen, denn die schönsten Fotos entstehen bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Zu dieser Tageszeit hast du für deine Landschaftsfotos das beste Licht. Es ist weich, es gibt keine harten Schatten und vor allem bist du früh morgens auch ganz allein mit dir und der Natur. Einfach traumhaft.

Mehr dazu haben wir in unserem Artikel Die beste Tageszeit für schöne Fotos für dich zusammengefasst.

Sonnenuntergang fotografieren Sonnenuntergang fotografieren

Langzeitbelichtungen mit Graufilter

Die absoluten Hammerfotos in der Landschaftsfotografie sind Langzeitbelichtungen. Manche sagen sogar, es sei die „Königsdisziplin“. Fotos von Nebel, Wasserfällen und gigantischen Spiegelungen auf glattem Wasser. Alles was du dazu brauchst ist ein Graufilter und schon kannst du viel länger belichten und bekommst die genialsten Fotos, die du jemals gesehen hast.

Langzeitbelichtung

Nimm dir Zeit

Landschaftsfotografie hat nichts mit Urlaubs – Schnappschüssen zu tun. Ein richtig gutes Landschaftsfoto entsteht mit viel Zeit, Geduld und Überlegung. Manchmal muss man für dieses eine geniale Foto auch mal ganz schön früh aufstehen oder lange auf eine bestimmte Lichtsituation warten, aber in den meisten Fällen lohnt es sich und man bekommt ein extrem tolles Ergebnis.

Bonustipp: Bildbearbeitung mit Lightroom

Lightroom ist für uns das beste Bildbearbeitungsprogramm. Photoshop nutzen wir nur sehr selten, aber wir sind ja auch Fotografen und keine Composer und betreiben keine Beautyretouche. Aber auch wenn du deine Fotos bearbeitest, solltest du darauf achten, dass du gleich so fotografierst, dass du hinterher die wenigste Arbeit damit hast.

Wenn du dennoch ein bisschen schief fotografiert hast, dann kannst du deine Fotos in Lightroom ganz leicht ausrichten und zuschneiden. Mit den Farben solltest du es bei der Bildbearbeitung nicht übertreiben, es sollte alles immer noch sehr natürlich wirken.

Wenn du noch mehr über Fotografie und Bildbearbeitung lernen möchtest, dann werde Teil unseres Online Fotografie Kurs.

Wir wünschen dir ganz viel Geduld, Zeit und wunderschöne Sonnenaufgänge zum fotografieren.
Stay marvelous,
Katrin and Sandra.

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Landschaftsfotografie - Tipps und Tricks für bessere Fotos - so bekommst du Poster für deine Wohnung

Sandra

Wollt Ihr noch mehr wissen? Hier noch x-mal unnützes Wissen über mich:

- Für das Laden der Kamera-akkus bin ich verantwortlich
- Katrin's und mein Hund heisst PEPPERoncinio und die Katzen red hot CHILI und Jackson5
- Ich trinke gern Fritz Cola und alkoholfreies Radler
- Kinder-Schoko-Bons kann ich immer essen, genauso wie Pizza und Pommes
- Meine Kamera hab ich immer dabei, und wenn mal doch nicht, dann gibt es noch das iPhone
- Ich liebe es Urlaubsfilme zu machen
- Ich habe eine kleine Schwäche für Superhelden und Katrin ist Schuld
- Am liebsten hätte ich es gern immer sonnig, warm und Sand zwischen den Zehen
- Mich zog es einige Male zu unseren Nachbarn nach Frankreich
- Ich liebe meinen blauen Rucksack und es damit ferne Länder zu erkunden
- Mein aktuelles Lieblingsland ist Thailand

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Kommentare

  1. Hallo,
    die Blende 11, 16 oder kleiner führt bei einigen Kameras bereits zu Beugungsunschärfe.
    Bei APS-C und Crop-Kameras kann die Beugungsunschärfe bereits ab Blende 11 oder kleinerer Blendenöffnung anfangen. Die Folge sind Aufnahmen mit reduzierter Schärfe.

    LG
    Bernd

    1. Hallo Bernd,
      danke für einen Kommentar – du hast natürlich recht. Aber wie du selber schreibst – „bei einigen“ und „kann“. Das muss also jeder für sein Objektive herausfinden. Ich werde es aber als Hinweis in den Artikel mit aufnehmen.
      Stay marvelous,
      Katrin and Sandra

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