Wir haben für euch eine dreiteilige Artikelserie unseres wundervollen Assistenten und Nachwuchsfotografen, der euch zusammen mit seiner Freundin Lena seine Eindrücke und Reisetips aus Thailand in Worten und Fotos beschreibt. Vielen lieben Dank ihr beiden.
Lena und Raphael sind seit dem 05. Oktober auf ihrer Weltreise und berichten über ihre Erlebnisse auf ihrem Reiseblog Lena and Raphael Travel. Schaut doch mal vorbei! Viel Spaß mit der grandiosen Artikelserie der beiden.
Der dritte Teil der Serie handelt von Pai: Letzte Hippie Oase im Norden Thailands
Auf dem Weg von Chiang Mai nach Pai kann einem schon einmal übel werden. Auf der rund dreistündigen Fahrt dorthin sind nämlich 762 meist scharfe Kurven zu bewältigen. Viele Unterkünfte in Chiang Mai bieten relativ günstige Transportmöglichkeiten nach Pai an, die nicht mehr als 200 Baht kosten sollten. Bei der Rückfahrt nach Chiang Mai empfiehlt es sich, sein Ticket direkt an der Busstation, die im Herzen Pais liegt, zu holen.
Häufig werden auch nur Tagestouren nach Pai angeboten. Diese mögen zwar einen Teil der Sehenswürdigkeiten abdecken, werden aber dem besonderen Charme der Kleinstadt niemals gerecht.
Zentrum von Pai
Pai ist mittlerweile recht touristisch, hat aber, wie wir meinen, nichts von seinem ruhigen Hippie-Flair eingebüßt. Im Kern Pais reihen sich unzählige Cafés und Bars aneinander, die alle zum Verweilen einladen.
Auf Pais Walking Street mitten im Zentrum findet jeden Tag ein Nachtmarkt statt, welcher eine große und ausgefallene Auswahl an Essens- und anderen Ständen bietet. Außerdem sticht der Markt durch seine besondere Stimmung hervor und war deshalb unser Highlight unter den Märkten im Norden.
Die meisten Sehenswürdigkeiten Pais liegen außerhalb. Da wir noch nie Roller gefahren sind, seht ihr hier unsere Alternativen:
Geführte Tagestour
An jeder Ecke Pais wird die Tour, welche den Kiu Lom Viewpoint, die Lod Cave, die Sai Ngam Hot Spring, den Mor Pang Waterfall sowie den Pai Canyon bei Sonnenuntergang beinhaltet, für 500 Baht pro Person angeboten. Natürlich ist es schöner, die Gegend selbstständig zu erkunden, aber gerade, um auch ohne Roller zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten zu gelangen, ist dies ein guter Kompromiss. Dieser lohnt sich auch finanziell, da allein der Eintritt zur Höhle 300 Baht pro Person kostet.
Kiu Lom Viewpoint
Lod Cave
Bereits der Einstieg ist sehr schön, da man, um zur Tropfsteinhöhle zu gelangen, mit einem Bambusfloß ins ungewisse Dunkle fahren muss. Trotz des kurzen Aufenthaltes ist es ein Erlebnis, die Gesteinsformationen und die schwarz vorbei huschenden Fledermausschatten sehen zu können.
Sai Ngam Hot Spring
Eine erfrischende Abwechslung war es mitten im Tropengrün zu baden.
Mor Pang Waterfall
Pai Canyon
Unser Highlight des Tages war der Besuch auf dem Pai Canyon. An den schmalen orangenbraunen Pfaden und den steilen Schluchten in Kombination mit dem Panoramablick auf umliegende Berge konnten wir uns nicht satt sehen.
Zu Fuß
Fluid Swimming Pool
Für 80 Baht pro Tag kann man Pais öffentliches Schwimmbad besuchen. Dieses besteht aus einem Becken, das umgeben von Schirmen, Palmen, Pavillons und einer gemütlichen Bar ist. Begleitet wird das Badeerlebnis von herrlich entspannter Musik.
Wat Chedi Phra That Mae Yen
Schon von Pai sichtbar ist der weiße Buddha der Anlage. Vom Stadtzentrum aus sind es circa 30 Minuten zu Fuß. Der Eintritt ist kostenlos. Der Tempel ist wirklich nicht prunkvoll und ein wenig heruntergekommen. Aber, um die Aussicht auf Pai und die Umgebung sehen zu können, lohnt sich der Aufstieg.
Der Fluid Swimming Pool liegt etwa auf halber Strecke auf dem Weg von Pai zu der Tempelanlage, weshalb es sich anbietet, den Besuch beider Ziele zu verbinden.
Mit dem Fahrrad
Wenn man Roller fahren kann, ist es wesentlich geschickter, die Strecke mit diesem zurückzulegen. Wir konnten zwar relativ günstig (50 Baht/Tag)Fahrräder leihen, diese waren aber nicht wirklich für unsere geplante Tour auf Berg- und Talstraßen ausgelegt. Daher entwickelte sich eine Art Radwanderung.
Die folgenden Ziele befinden sich alle auf einer Straße auf dem Weg zur Bambusbrücke. Diese war unser eigentliches Ziel, welches wir aber aus Zeitgründen letztendlich nicht erreichten.
Noch vor dem ersten Zwischenstopp wird man wie den ganzen Tag über mit einer herrlichen Aussicht belohnt und kommt an einem im Bau befindlichen Tempel vorbei.
Mae She Thai Pattahana Chit Chloem Phra Kiait
Land Split
Toll hierbei ist neben dem Erdriss an sich die ungemeine Gastfreundschaft des Bauern und Inhabers. Gegen eine beliebige Spende bekommt man Tamarinde, Süß-und normale Kartoffeln, Rosellesaft- und Marmelade, getrocknete Bananenchips, Wein und Nüsse.
Gestärkt dadurch kann man die beiden Pfade durch den beschrifteten Garten zum Erdriss, der sich aufgrund von Erdbeben gebildet hat, begehen.
Pam Bok Wasserfall
Der Wasserfall führt in den Wald hinein. Es ist eine herrliche Ruheoase mit Bademöglichkeit.
Auf dem Weg zurück entdeckten wir das Cafe Container @Pai. Dieses besteht aus von der Decke hängenden Korbsesseln, auf denen wir den Sonnenuntergang und den unfassbar schönen Ausblick genossen.
Mit dem Taxi
An einem Tag ließen wir uns mit einem Taxi zur Love Pai Strawberryfarm und zur Memorial Bridge und zurück fahren. Wir haben wohl auch viel zu wenig gehandelt, jedoch erschien uns dies leider erst im Nachhinein für 250 Baht pro Person als viel zu teuer.
Aufgrund all der liebevollen Details war die Erdbeerfarm wie gemacht zum Fotografieren. Diese verzauberte uns mit ihrer märchenhaften Atmosphäre.
Danach wandten wir uns konträr dazu einem Relikt des zweiten Weltkriegs zu: die Memorial Bridge. Diese vervollständigte einen Weg, der es Japan ermöglichen sollte, Elefanten, Truppen und schwere Fahrzeuge nach Myanmar (Burma) zu schaffen, und das Land, welches eine britische Kolonie war, anzugreifen.
Neben der geschichtlichen Bedeutung ist der Besuch auch auf andere Weise interessant. Denn die Brücke hat durch ihre Gebrauchsspuren und ihr Eisengestell ihren ganz eigenen Retrolook und vermittelt trotz des historischen Hintergrunds mit ihren Lichterketten auf beiden Seiten eine fast schon romantische Stimmung.
Liegt ihr nun immer noch in der Hängematte am Meer oder trifft man euch bald hier im Norden? Wir hoffen, euch mit unserer Begeisterung angesteckt und euch Antworten auf eure Fragen sowie Anregungen gegeben zu haben.
Den ersten Teil der Artikelserie gab es gestern auf dem Blog. Hier geht es um Chiang Mai: Tempel, Trekking und Loy Krathong, das Lichterfest in Thailand.
In Teil 2 der Serie geht es um Chiang Rai, eine Stadt, in der es weitaus mehr zu sehen gibt, als nur den weißen Tempel.
Liebe Grüße,
Lena und Raphael
Pai: Letzte Hippie Oase im Norden Thailands
Warst du schon einmal dort?
Letzte Artikel von Admin Little Blue Bag (Alle anzeigen)
- Pai: Letzte Hippie Oase im Norden Thailands - 10. November 2017
Danke für den tollen Artikel! Sind gerade angekommen und müssen uns erstmal orientieren.
Grüße Björn von Globuspokus
Dann habt mal ganz viel Spaß dort.
Stay marvelous,
Katrin and Sandra.