Heute gibt es das Vanilfer Interview mit hubertontour. Vanessa und Tabea haben unsere Fragen beantwortet und wir freuen uns riesig, dass sie bei unserer Interview Serie mitmachen. Habt ganz viel Spaß mit den Antworten und Fotos.
Der Artikel enthält Werbung für hubertontour
Stay marvelous,
Katrin and Sandra.
1. Wer seid ihr und wo findet man euch ( SocialMedia, Blog etc.)?
Wir sind Vanessa, 28 und Tabea, 27 und leben zusammen mit unserem Labrador Hubert in der Nähe von Hannover. Ihr findet uns auf Instagram oder Facebook.
2. Welches Fahrzeug habt ihr, wie lange und warum genau dieses?
Wir haben uns im Oktober 2017 für einen VW T5 mit langem Radstand und Hochdach entschieden. Er ist von 2007 und hat 131 PS. In seinem früheren Leben diente er einem Bauunternehmen als Laborbulli für Bodenproben. Praktischerweise hatte er bereits eine 2. Batterie und eine Dachluke. Uns war es wichtig, dass wir unseren Bulli auch als Zweitwagen nutzen können. Da Vanessa schon immer den Traum von einem VW Bulli hatte, kam auch kein anderes Modell in Frage. Die Suche nach dem perfekten Fahrzeug zog sich jedoch etwas in die Länge, da unsere Spardose zunächst noch etwas gefüllt werden musste.
3. Habt ihr selbst ausgebaut oder fertig gekauft? Warum?
Wir haben unseren T5 selbst ausgebaut. Vanessa ist handwerklich sehr begabt und immer offen für neue Herausforderungen. Tabea war anfangs eher skeptisch und hatte die Befürchtung, dass wir letztendlich auf einer Matratze schlafen würden und die Möbel aus Plastikkisten bestehen würden. Daher hielt sich die Begeisterung für den Selbstausbau anfangs eher in Grenzen. Vanessa dagegen war total euphorisch und durchforstete sämtliche Selbstausbau-Foren, Facebookgruppen, Pinterest und Instagram nach Inspirationen und Tricks und Kniffe. Sie war von Anfang an davon überzeugt, dass das Projekt Camperselbstausbau ein voller Erfolg werden würde.
4. Wer hatte die Idee dazu? Und was sind eure Pläne?
Nachdem wir schon ein paar Kurzurlaube und einen zweiwöchigen Kroatienurlaub zusammen verbracht haben, wollten wir unabhängig von Hotels oder sonstigen Unterkünften sein. Wir sind beide mit dem Campen groß geworden. Anfänglich haben wir die Pro und Contras für einen Wohnwagen abgewägt. Da wir zu dem Zeitpunkt ein Segelboot hatten, kam die Frage nach einem weiteren Winterlager für den Wohnwagen auf. Da wir dafür nicht auch noch Geld ausgeben wollten, machten wir an die Wohnwagensache schnell einen Haken. Der Sommer verging und Vanessa verbrachte die Abende auf dem Sofa mit dem Durchforsten von Kleinanzeigenplattformen. Schnell war die Begeisterung für den Jugendtraum „BULLI“ wieder entfacht. Nun galt es nur noch Tabea zu überzeugen. Wir entschieden uns nach ein paar Wochen dafür, Vanessas Auto zu verkaufen und uns einen Bulli zu kaufen. Im Oktober 2017 war es dann soweit und das Projekt konnte beginnen.
5. Was war für dich/euch besonders wichtig beim Ausbau/Kauf/Innendesign?
Uns war es wichtig das wir unseren Labbi Hubert mitnehmen können. Es müsste also ein robuster Boden verbaut werden. Außerdem wollten wir den „Wohnraum“ nicht mit einem Bett verbauen. Da es ja flächenmäßig relativ klein im Bulli und der Platz rar ist, war es uns wichtig, dass wir nicht jedes Mal das Bett zusammenbauen müssen um uns zu bewegen und da wir unseren Hubert sehr gut kennen wollten wir es außerdem vermeiden, dass er sandig oder sogar nass ins Bett springt und wir zu dritt in einer nassen Sandkuhle übernachten müssten. Außerdem war es uns wichtig, dass wir Stehhöhe haben. Wir haben im Vorfeld viel hin und her überlegt ob Hoch- oder Normaldach und haben mit einigen Bullibesitzern gesprochen, die sich über die gebückte Haltung im Bulli geärgert haben. Somit haben wir uns für das Hochdach entschieden und haben somit 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen – Stehhöhe und ein Bett im Hochdach!
Ansonsten haben wir auf eine Anhängerkupplung geachtet und auf eine vorhandene Klimaanlage. Fenster waren uns nicht wichtig und wir haben auch bis heute keine eingebaut. Nachteile gibt es bisher nicht. Nachts ist es immer schön dunkel, uns kann keiner ins Auto gucken und es bleibt relativ kühl im Innenraum. Tagsüber haben wir außerdem gewöhnlich die Schiebetür geöffnet und halten uns draußen vor dem Bulli auf. Abends oder bei schlechtem Wetter haben wir unsere LED- Beleuchtung die vollkommen ausreichend ist.
Beim Innendesign war es uns wichtig, dass wir es gemütlich und hell haben. Deswegen haben wir uns für weiß beschichtetes Mehrschichtholz entschieden und haben das Hochdach mit hellgrauen Filz beklebt und die Seitenwände mit einer Tapete beklebt die wir auch an einer Wand im Wohnzimmer zu Hause haben.
6. Vor was hattet ihr am meisten Respekt beim Ausbau?
Eigentlich hatten wir vor allem Respekt, da wir beide im beruflichen Alltag keine klassischen Handwerker sind. Vanessa als Polizistin und Tabea als Hörakustikerin haben für gewöhnlich keine Kreissäge, Sprühkleber oder einen Phasenprüfer in der Hand! Vanessa hat jedoch schon immer gerne getüftelt und mit ihrem Papa gebaut und an dem ein oder anderen Auto geschraubt und daher weniger Berührungsängste als Tabea. Nichtsdestotrotz haben wir beide aus dem Projekt mitgenommen das man einfach den ersten Schritt wagen muss, auch wenn mal was schief geht, fängt man noch mal neu an oder improvisiert! Letztendlich hat jeder seine Lieblingsarbeiten gefunden und wir haben uns super ergänzt.
7. Wie lange habt ihr für den Ausbau oder eure Innengestaltung gebraucht?
Wir haben immer nach Feierabend am Bulli gewerkelt und insgesamt circa 6 Wochen gebraucht. Kleinigkeiten gibt es jedoch immer die einem noch einfallen oder die verändert werden können. Das aufräumen des Carports, welches als Werkstatt und Holzlager diente, dauert im übrigen noch an. Die Wochenenden wurden erst mal für Kurztrips genutzt.
8. Was ist für euch das beste an eurem Fahrzeug?
Das gemütliche Bett. Dank des Filzes an der Wand und der Nähe zum Dach fühlt man sich immer wie in einer Höhle. Wir haben eine Liegefläche von 1,33m × 2,10m. Vollkommen ausreichend und überhaupt nicht beklemmend wie viele immer vermuten die unser Bett zum ersten mal sehen. Mithilfe eines 3- Stufigen Hockers erreichen wir unsere Höhle. Wenn das Wetter mal nicht so toll ist und wir im Bulli sitzen müssen, können wir das Bett zusammenschieben und haben somit nicht nur im hinteren Teil des Bullis Stehhöhe, sondern auch im vorderen. Die Liegefläche besteht aus mehreren Teilen. Zwei Teile werden in den vorderen Teil des Hochdachs, also quasi über die Sitze geschoben und ein Teil wird hochkant geklappt. Da wir aber wie gesagt eh überwiegend draußen vor dem Bulli mit geöffneter Schiebetür sitzen, lassen wir das Bett meistens ausgeklappt.
9. Wenn ihr nur einen einzigen Tip an einen neuen Vanlifer geben könntet, welcher wäre das?
Auf Stehhöhe achten!
10. Was ist das besondere am Reisen mit eurem Fahrzeug?
Das Besondere ist einfach die Tatsache das man einsteigt und seinen Alltag komplett ausblendet und einfach losfahren kann. Man muss noch nicht mal ein konkretes Ziel haben, sondern hält einfach da an wo es einem gefällt. Man fühlt sich einfach überall zu Hause wenn man immer seinen Van dabei hat!
11. Welches Fleckchen Erde sollte man mit seinem Abenteuermobil gesehen haben?
Wir sind begeistert von Slowenien und Kroatien. Jedoch empfehlen wir eher die Nebensaison, da es dann um einiges ruhiger ist und man auch mal ein abgelegenes Örtchen zum Wildcampen findet. Außerdem sind die touristischen Ziele nicht so überlaufen und auch die Campingplätze sind fast die Hälfte günstiger als in der Hauptsaison!
12. Gibt es noch etwas das ihr euch für eure Abenteuer im oder am Fahrzeug wünschen würdet?
Puh aktuell sind wir rund um glücklich. Obwohl früher oder später brauchen wir noch eine neue Kühlbox. Aktuell haben wir eine von Electrolux aus den frühen 90ern von Vanessas Eltern. Bis jetzt macht sie ihren Job jedoch noch sehr zuverlässig!
13. Habt ihr eure Haustiere dabei? Geht das immer ohne Probleme?
Ja unseren Labrador Hubert haben wir fast immer dabei. Anfangs war er nicht so begeistert vom Bullifahren aber mittlerweile findet er es toll. Er weiß jetzt das wir immer an tollen Orten ankommen, wenn wir in den Bulli steigen. Voller Freude springt er hinten rein und legt sich in sein Körbchen, welches direkt hinter den Sitzen steht. Sein wichtigster Begleiter ist sein Teddy. Sobald wir an einem Ziel angekommen sind holt er ihn aus seinem Körbchen und zeigt ihm die Gegend. Wenn es abends ins Bettchen geht nimmt er Teddy mit ins Körbchen und dann hört man oben in unserer Höhle nur noch ein zufriedenes Säufzen und bald darauf ein tief brummendes Schnarchen.
14. Was kocht ihr am liebsten im Camper? Habt ihr ein Rezept für uns?
Wir kochen immer frisch oder grillen was leckeres und im Anschluss lassen wir ein paar Marshmallows über der Glut schmoren. Ein Rezept direkt haben wir nicht. Wir sind eher so die Improvisationsköche und gucken immer spontan was man aus den gegebenen Zutaten vor Ort zaubern kann. Aber für Neu-Vanlifer als Tip: immer eine kleine Auswahl an Gewürzen dabei haben!
Liebe Grüße Vanessa und Tabea mit Hubert.
Weitere Interviews unsere Serie findest du in unserer neuen Kategorie Vanlifer.
Sandra
- Für das Laden der Kamera-akkus bin ich verantwortlich
- Katrin's und mein Hund heisst PEPPERoncinio und die Katzen red hot CHILI und Jackson5
- Ich trinke gern Fritz Cola und alkoholfreies Radler
- Kinder-Schoko-Bons kann ich immer essen, genauso wie Pizza und Pommes
- Meine Kamera hab ich immer dabei, und wenn mal doch nicht, dann gibt es noch das iPhone
- Ich liebe es Urlaubsfilme zu machen
- Ich habe eine kleine Schwäche für Superhelden und Katrin ist Schuld
- Am liebsten hätte ich es gern immer sonnig, warm und Sand zwischen den Zehen
- Mich zog es einige Male zu unseren Nachbarn nach Frankreich
- Ich liebe meinen blauen Rucksack und es damit ferne Länder zu erkunden
- Mein aktuelles Lieblingsland ist Thailand
Letzte Artikel von Sandra (Alle anzeigen)
- Wandern in der Pfalz - 12. Juni 2022
- Camping Kurzurlaub in der Pfalz - 5. Juni 2022
- Mammutmarsch Heidelberg - 30. Mai 2022